Der Deutsche Soldatenfriedhof Menen 1914 - 1918
Der Deutsche Soldatenfriedhof Menen 1914 – 1918 ist einer der größten aus dem 1. Weltkrieg. Hier liegen 48.049 deutsche Soldaten unter denen nur wenige unbekannt sind.

Geschichte
Im 1. Weltkrieg war Menen vom Oktober 1914 bis zum Oktober 1918 von der deutschen Armee besetzt. Da Menen dem westlichen Front sehr nahe lag, wurde die Stadt eingerichtet um die Not der deutschen Frontsoldaten zu befriedigen: so entstanden Feldküchen und - Bäckereien, Munitionsdepots, Pioniersanlagen und Flugplätze.
Natürlich brauchten die Deutschen auch Lazarette um ihre Verwundeten zu pflegen. Auch verwundete Kriegsgefangene wurden hier versorgt. Wer in einem Lazarett starb, wurde bis 1917 auf dem Gemeindefriedhof begraben. Im Jahre 1917 wurde die Einrichtung eines neuen Friedhofs an der Grenze Menen – Wevelgem aufgebaut.
DAm Ende des 1. Weltkriegs lagen schon 6000 deutsche Soldaten auf dem "Ehrenfriedhof Meenen Wald n° 62" begraben.
1952 übergab die Deutsche Bundesrepublik dem “Volksbund” die Kriegsfriedhöfe und zwei Jähre später wurden alle Kriegsöpfer auf vier Friedhöfe zusammen gelegt: Hooglede, Langemark, Menen und Vladslo.

Heutiger Friedhof
Im Eingangsgebäude kann man die Namen der gestorbenen deutschen Soldaten in einem Register nachschlagen und das Besuchersregister ausfüllen.

Dieser ergreifende Totenacher, mit vielen flachen Quadersteinen, mit 20 Namen auf jedem, und mit hier und da kleinen Kreuzen aus Lavastein zwischen den langen Reihen, ist eine Oase von Ruhe. Eichen, Kastanien und Liguster erhöhen diese Atmosphäre. Der deutsche Architekt Robert Tischler führte 1957 – 58 den Bau einer kleinen Kapelle in der Mitte des Friedhofs. Um die Kapelle liegen 8 Grabsteine mit den Namen von 53 Friedhöfen wovon die deutschen militärischen Gräber hierher gebracht wurden.

Die Kapelle
Über der Tür dieser achteckigen Kapelle liegt ein Posauneblasender Engel. Nur eine zentrale Säule auf einem griechischen Kreuz, mit Löwenkopfen verziert, hält das gewölbte Dache.

Die Dekoration ist sehr einfach: graue Mosaiken mit goldfarbigen Motiven über die Lehre Christi.
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